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Interview und Einblick: Projekt „Einfach Digital“

 

Interview: Projekt „Einfach Digital“- Unterstützung für Ältere im digitalen Zeitalter

In einer zunehmend digitalisierten Welt möchten wir vom ASB Erzgebirge einen Beitrag leisten, dass auch ältere Menschen die Möglichkeiten der digitalen Technologien besser ausschöpfen können und sich im Alltag mit den Herausforderungen der Digitalisierung nicht überfordert fühlen. Unser Projekt "Einfach Digital" unterstützt Seniorinnen und Senioren dabei, sich sicher und selbstbewusster im digitalen Raum zu bewegen.

In diesem Interview gibt Luci, eine studentische Mitarbeitern und engagiertes Teammitglied des Projekts „Einfach Digital“ spannende Einblicke in ihre Erfahrungen und wertvolle Beiträge des Projekts:

Liebe Luci, Danke, dass du uns Einblicke in euer Projekt gibst und bei dem Interview dabei bist. Erzähle uns gern zu Anfang: Was hat dich motiviert, beim Projekt "Einfach Digital" mitzumachen?

Ich fand das Projekt von Anfang an spannend. Der Gedanke, dass die digitale Welt für ältere Menschen eine Herausforderung darstellt, ist etwas, worüber ich ursprünglich weniger nachgedacht hatte. Aber meine persönlichen Erlebnisse mit meiner Oma, die sich schwertat, den Computer zu nutzen, machten mir klar, wie dringend Hilfe in diesem Bereich nötig ist. Vor allem im ländlichen Raum, wo man noch seltener mit digitaler Technik konfrontiert wird, kann man so einen wesentlichen Beitrag leisten.

Was genau machst du im Projekt, und wie passt das zu deinem Studium?

Ich studiere Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport an der TU Chemnitz. Neben meinem Studium arbeite ich im Projekt in einer kleinen Anstellung. Meine Aufgaben sind vielfältig, ich helfe bei Computerkursen sowie Smartphone-Schulungen und biete Einzelberatungen an.

Stimmt, der Job im Projekt ist eine gute Ergänzung zu deinem Studium. Erzähl uns gern mehr. Welche Herausforderungen begegnen dir in deiner Arbeit im Projekt?

Eine wichtige Herausforderung ist, alltägliche, automatisierte digitale Handlungen zu erklären. Dinge wie Fotos machen oder Apps bedienen sind für uns selbstverständlich, aber schwer verständlich zu vermitteln. Wir machen das mittlerweile alles intuitiv, für ältere Menschen ist das aber nicht selbstverständlich. Man muss oft innehalten und bewusst überlegen, damit man den Teilnehmern die Zusammenhänge so erklären kann, dass sie es auch technisch nachvollziehen und umsetzen können.

Gibt es besondere Erfolgsmomente im Projekt, die dir in Erinnerung geblieben sind?

Eine Teilnehmerin, die von Anfang an dabei war, hat sich enorm weiterentwickelt. Anfangs fiel ihr vieles schwer, doch mittlerweile kommt sie mit spezifischen Fragen, was zeigt, wie weit sie gekommen ist. Viele solcher Geschichten verdeutlichen den Effekt unserer Arbeit.

Was denkst du, wie verbessert "Einfach Digital" die digitale Teilhabe in der Region?

Das Projekt erleichtert vielen älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt. Sie wenden ihr neues Wissen zu Hause an und kommen immer wieder zu uns und mit ihren eigenen Erfolgsgeschichten zurück, wenden das Erlernte an und können es in ihren Alltag integrieren. Vor allem in ländlichen Gegenden ist dieser Zugang von entscheidender Bedeutung, da hier die Digitalisierung ansonsten nur schleppend vorankommt.

Wie sind eure Erfahrungen im Allgemeinen, wie reagieren die Teilnehmenden auf das Angebot?

Die Reaktionen sind durchweg positiv. Nach den Kursen sind die Teilnehmer erleichtert und dankbar. Viele kommen zurück bzw. kommen regelmäßig und berichten von ihren Fortschritten zu Hause, was zeigt, wie wertvoll unser Angebot ist.

Hast du dir dabei auch persönlich etwas aus deiner Arbeit im Projekt mitgenommen?

Das Projekt hat mir gezeigt, dass digitale Bildung für ältere Menschen unerlässlich ist, um ihnen Ängste zu nehmen und das Selbstvertrauen zu stärken. Diese Arbeit ist nicht nur erfüllend, sondern auch notwendig, um die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinschaftlich zu meistern. In ländlichen Regionen, wo das digitale Know-how weniger verbreitet ist, ist unser Projekt besonders wertvoll.

Welche digitalen Fähigkeiten sollten künftig deiner Meinung nach mehr vermittelt werden?

Für ältere Menschen ist es wichtig, dass die Benutzung von Smartphones einfacher wird. Viele Geräte sind überkomplex und irritieren durch eine Vielzahl unnötiger Funktionen. Eine Vereinfachung könnte den Zugang erleichtern und die Nutzung alltagstauglicher machen.

Gibt es einen Rat, den du Studierenden geben würdest, die sich in gemeinnützigen Projekten engagieren möchten?

Solche Projekte sind es absolut wert, sich die Zeit dafür zu nehmen. Neben dem Studium tragen sie wesentlich zur persönlichen und beruflichen Entwicklung bei. Das Engagement in Projekten mit gesellschaftlichem Nutzen bietet die Gelegenheit, eine sinnvolle Arbeit zu leisten und zugleich gesellschaftliche Probleme anzugehen.

Und zum Abschluss: Wie siehst du die Entwicklung des Projekts in den nächsten Jahren?

Sollte das Projekt weiterlaufen, könnte die Nachfrage noch steigen. Bereits jetzt erfreut es sich großer Beliebtheit. Die Mundpropaganda funktioniert gut, und viele Menschen erleben die positiven Effekte direkt. Eine längere Laufzeit wäre sehr wünschenswert, um noch mehr Personen zu erreichen und die bereits erzielten Erfolge auszubauen.

Bild von links nach rechts: studentische Mitarbeiterin Lucy, Projektverantwortliche: Mario Jäger und Angela Gerlach

(Bild von links nach rechts: studentische Mitarbeiterin Luci, Projektverantwortliche- Mario Jäger und Angela Gerlach)

 

Dieses Interview gibt einen Einblick in die wertvolle Arbeit, die wir im Rahmen von "Einfach Digital" leisten. Es zeigt, wie wichtig es ist, älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern und gleichzeitig ihr Selbstvertrauen zu stärken. Wir hoffen, dass dieses Projekt dazu beiträgt, die digitale Kluft in unserer Gemeinschaft zu schließen. Ein herzliches Danke geht dabei an das "Einfach Digital" Team.

Mehr Infos über das Projekt "Einach Digital" ->hier